E-08 SONNTAGS, ANMUT & WÜRDE
Montag, Samstag oder Freitag: auch heute, am
Donnerstag, besteht Hoffnung, daß der nächste
Sonntag noch erreicht wird, vielleicht ein fetter
(mit Fischfett, fettem Gefühl, samtigem Fettgewebe);
daß sich die Wettervorhersage prompt erfüllt
(Sonnenscheindurchbruch in weiten Teilen des Landes),
sich auch etwas – oder mehr - von der Anmut des
weiblichen Geschlechts neuerlich enthüllt, nicht nur eine
gewisse körperliche Basis, sondern gleich Biegsamkeit
(so biegsam in etwa wie die Anti-Silvio-Nackten in Kiew -
so wechselhaft unübersehbar präsent in den Medienhirnen)
und die sittliche Harmonie der Männer, auch ihre
Schönheit, die sich nicht nur in Reih und Glied marmorner
Statuen zeigt, in beharrlichen Leibesübungen, im Marathon
sexueller Bemühungen, auch in triefenden Wanderstiefeln
beim Durchmarsch durch die Donauauen,
im farbleeren Dickicht, im dumpfen Laubgewölle,
im Napoleongehege. So wird dem Charakter
schon im voraus ein wenig die Dichotomie
abgelassen, die Geschlechter nehmen die voneinander
aufgelesenen Spuren und Eindrücke wahr,
herbstlich getrimmt, als Austauschgeld - nicht unbedingt
traurig, womöglich spielerisch, Gehüpfe von einem
Standbein aufs andre, das eine Frau, das andre Mann
(Donnerstag, 10. November 2011, 16.33)
(Siehe hier und hier)