meine Rosen, die nur im Drei-Wochen-
Rhythmus erscheinen: nun schon
vertrocknete, gebrochene, braune.
Steife, unberührbare Wandbehänge.
Rosenzeit – plötzlich entschwunden.
Geschenkandrang – unnotwendig.
Das Gemeinsame der Vergangenheit:
ein selbständiges Archiv,
in dem meine Erinnerung blüht.
Doch blaue Rosen – prinzipiell
kein Problem in einer bestimmten Gegend.
Ja, es gab Vasen, die umfielen,
am Badezimmerboden zerschellten.
Also Rosen – aber auch Vasen,
denen man sich nachsehnt.
und das alles, um etwas zu markieren,
extern zelebrierten Erinnerungswillen,
einer allgemeinen Aufmerksamkeit zuliebe –
einer Vasenrosenvergrößerung,
mit stämmigen Stengeln, armgroßen Dornen;
und mit Blütenblättern aus knorpelartigem
verfilztem Material. Hör- und Sehrosen,
die sowohl Zuchtinstrumente sind,
Instrumente der Selbstverwirklichung
als auch der Züchtigung, Ertüchtigung
in Form von Liebeswallungen im Echo.
Wie Rosen auf Trümmerhalden
erscheint mir ein künftiges Leben
(Samstag, 11.08.2007, 8.30 Uhr, Weimar)
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