J-18 IWA D FREINDINNA / ÜBER DIE FREUNDINNEN
i mooch an schdriich
untan aundan
bisd nimma aussakaunst
aus mein feeglkäfech
2
i schbeib de au
i schlekk de oo
jezt bine dopped
zfriidn med dem
wose bin
3
i greu en di eine
und waas gauns genau
das unta deina haund
d höö aufaunkt
4
aus dein xicht
schneide glaane heazaln
und hängs aufn gristbaam
daun san iwas joa
d nächt unhaamlech schdüü
(mittwoch, 12.1.1972, 2.10 uhr)
(Erschienen in: Jetzt bist aufgwocht, AV-Presse, Heidelberg, 1973)
(1
ich mach einen strich
unterm andern
bist du nimmer rauskannst
aus meinem vogelkäfig
2
ich spei dich an
ich schleck dich ab
jetzt bin ich doppelt
zufrieden mit dem
was ich bin
3
ich kriech in dich rein
und weiß ganz genau
daß unter deiner hand
die hölle anfängt
4
aus deinem gesicht
schneid ich kleine herzen
und häng sie auf den christbaum
dann sind das ganze jahr
die nächte unheimlich still)
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