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„...Dies ist der Versuch eines komprimierten Familienromans, zugleich ein Reisebericht, der an einen Ort führt, wo die Kriegsschäden an den Menschen und deren Behausungen noch unverhüllt sichtbar sind. Lena und Stefan, von den gegensätzlichen Seiten der Geschichte kommend, unternehmen, sich zwischen Überlebenden und deren Nachkommen bewegend, einen Versöhnungsversuch...“ (Klappentext)
Fliege. Roman eines Augenblicks
Falls..
Wenn ich mich an diese Zeit zurückerinnere, so habe ich damals im Büro am Parkring Sekretariatsarbeiten erledigt (in der Nacht hab ich sicher geschlafen) - und weder die Kapuzinergruft noch Jäger an der Donau hätten mich zu weiterführenden Gedanken verlockt..... Ja, so verschieden sind Tage/Nächte...
Ich habe schon hier auf diese sicher ungewöhnliche Nacht hingewiesen, sie ist keine Fiktion.
Prinzipiell finde ich, liebe Iris, daß es alles, was man erlebt, in sich hat, zu „weiterführenden Gedanken“ zu führen, hat man genug Aufmerksamkeit und auch die passende Sprache parat. Auf meinem Schreibtisch liegen jetzt u.a. zwei Äpfel: der eine wendet mir die gelbe Seite zu, der andere die rote? Und weiter? Vorhin habe ich die minutiöse Beschreibung eines Autounfalls abgebrochen – warum?
Aha ...
Ich würde sogar sagen - umso bemerkenswerter, 50 (oder mehr) Gedichte 'herunterzuschreiben' - weil ja eine Geschichte oder ein Roman ein mehr oder weniger homogener Erzählfluss sind, während diese Gedichte jedes für sich eine ganz eigene Atmosphäre, Dichte, Aussage, Mentalität etc..... haben. Das hintereinander in kurzer Zeit zuwege zu bringen, ist schon recht beachtlich (man bemerke das coole Understatement meiner Würdigung ;-)
Anyway..... ich hätte gerne mehr Zeit für "weiterführende Gedanken"... vielleicht wird's doch einmal ein Email... :-)
Und - der Autounfall in minutiösen Details war vielleicht doch zu beschwerlich/belastend - in der Realität geht sowas ja recht schnell, man bekommt die Schrecklichkeit (Gottseidank?) gar nicht so mit - erst im nachhinein eröffnet sich ein Pandämonium des Schreckens...