Montag, 11. April 2011

0051 DIE FALLE

wesen ohne unterleib: gewiß nicht vom Pluto
wesen ohne unterleib: nicht aus einer praterschau
ohne unterleib: schüler höherer schulen
unterleib: eine fata morgana (der verdurstende sieht eine regenwolke sandtropfen
ertränken ihn)
aber sie werden die tür aufreißen zum kabinett mit den überdimensionalen schwänzen
& fotzen mit der überdimensionalen (göttlichen) fickmaschine
trotzdem riecht hier alles wie immer nach kernseife
die eingeseiften treten heraus mit riesigen krebsen in ihrer vorstellung
draußen ist scheinbar alles ruhig die wimmerln vermehren sich rasch die schnecken
begatten sich selbst die spinne frißt ihr männchen schläuche bäuche sind sünde das zeigen die wörter
fatale krümmung des rückgrats: sie werden die zukunft tragen wie ihre hemmung
gelernt sich zu bücken ducken auf jedwede weise doch ungelernt im ejakulieren auf
jedwede weise
ohne parfüm ohne leichtigkeit ohne spielerei: sie schweben nicht sie tappen blind
blindlings
die falle ist riesig: sie klappt nicht zu sie gibt nach jeder raserei nach man kommt aber
nicht vom fleck

(so.15.6.1969)

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„...Dies ist der Versuch eines komprimierten Familienromans, zugleich ein Reisebericht, der an einen Ort führt, wo die Kriegsschäden an den Menschen und deren Behausungen noch unverhüllt sichtbar sind. Lena und Stefan, von den gegensätzlichen Seiten der Geschichte kommend, unternehmen, sich zwischen Überlebenden und deren Nachkommen bewegend, einen Versöhnungsversuch...“ (Klappentext)

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