J-26 FOTTA / VATER
kauna no imma
aa r a schdiang baun
ooda d weifaßln reparian
ooda d schwaan säkk medn keandl
aufn boon auffedrong
drozz seim bleedn schmeaz
en da brust
oowa wos hods gnuzt
das a so boed
aus da gfauganschoft haam
kumma is das a r em winta
om fümfe en da frua
duachn schneeschduam zom zuch
gwoodn is das a ned wekzong
fon d schwiigaöttan is weis olle
mitanaunda auf eam eigrett haum wei r a
nix mea aundas
kead hod: ollaweu muas ma
wos sichas haum
sicha is sicha
hoowen
kauna no imma
aa r a schdiang baun
ooda d weifaßln reparian
ooda d schwaan säkk medn keandl
aufn boon auffedrong
drozz seim bleedn schmeaz
en da brust
den a nua fagißt
waun a gaach
wos unhamlech unsichas draamd
(oktober 1972)
(Erschienen in: Jetzt bist aufgwocht, AV-Presse, Heidelberg, 1973)
(hobeln
kann er noch immer
auch eine stiege bauen
oder ein weinfaß reparieren
oder die schweren säcke mit dem korn
auf den boden rauftragen
trotz seines blöden schmerzes
in der brust
aber was hats genützt
dass er so bald
aus der gefangenschaft
heimgekommen ist dass er im winter
um fünf in der früh
durch den schneesturm zum zug
gewatet ist dass er nicht
von den schwiegereltern weggezogen ist weil alle
miteinander auf ihn eingeredet haben weil er
nichts mehr anderes gehört hat: immer
muß man was sicheres haben
sicher ist sicher
hobeln
kann er noch immer
auch eine stiege bauen
oder ein weinfaß reparieren
oder die schweren säcke mit dem korn
auf den boden rauftragen
trotz seines blöden schmerzes
in der brust
den er nur vergisst wenn er plötzlich
was unheimlich unsicheres träumt)