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„...Dies ist der Versuch eines komprimierten Familienromans, zugleich ein Reisebericht, der an einen Ort führt, wo die Kriegsschäden an den Menschen und deren Behausungen noch unverhüllt sichtbar sind. Lena und Stefan, von den gegensätzlichen Seiten der Geschichte kommend, unternehmen, sich zwischen Überlebenden und deren Nachkommen bewegend, einen Versöhnungsversuch...“ (Klappentext)
Fliege. Roman eines Augenblicks
ein kleines mädchen ging morgens in den zoo
es wollte den zoowärter sprechen
der zoowärter biss gerade in ein huhn
„sie essen ja die tiere“
sprach entzürnt das kleine mädchen und verschwand wieder
da bekam der zoowärter angst um seine stellung
„wenn sich das herumspricht“ winselte er
er nahm das huhn und stellte es auf
„verzeih mir“ rief er
da sah ihn das huhn kurz an und verschwand
verschwand in die richtung des kleinen mädchens
„das hast du gut gemacht“ sprach das huhn
das kleine mädchen lächelte
ganz hungrig lächelte es
ganz leise rief es „fort fort mit dir“
aber das huhn begleitete das kleine mädchen
das kleine mädchen ging zu ihrer mutter
die stand in der küche und schaute in den leeren topf mit heissen wasser
sie sah das kleine mädchen und sie sah das huhn
da nahm sie das beil und köpfte das huhn
dann nahm es das huhn auseinander
noch lange werden sich das kleine mädchen
und ihre mutter an diesen tag erinnern