0067 - NA SCHÖN & GUT
rollage das heißt das zu einer breiten rolle aufgefächerte selbstporträt Dürers
daß die personen diesmal nicht aus dem bild herausträten aber immerhin nochdas faszinierende der dame rechts vorn mit der kirche als kopfschmuck mit dem aufgeschlagenen buch
es leuchtet mir ein der motor beginnt zu tuckern
typisch morgendliches (für hier typisch) straßenbahn/autorauschen heller werdender vogellärm knackende schritte (oben und unten) im haus
es war ein schöner abend
es war kein schöner nachmittag
nagut aus dem bett kommt halt wärme die dich überwältigt der körper im bett da draußen vor der tür strahlt bis hierher herein
na gut gings gestern trotz des allgemeinen föhnverhaltens trotz benommen rasender autos trotz verrückter vögel trotz des zorns
trotz der ständigen unflätigkeit unter der zunge gut & schön
naschön das wollen wir jetzt vergessen
na schön hinaus und hinein in die morgenluft
ein neuer kaffee und kuchentag ein neuer autotag ein neuer nimm dich (zusammen) wie du bist tag
vielleicht ein neuer sehtag fundtag an dem vielleicht die gesuchte leiche der gesuchte mensch (Dürer /ein pseudo Dürer vlämisch/) unter was weiß ich wieviel tonnen (abfall) gefunden wird (eine an der schaufel des baggers hängende oder in der hand des tauchers steckende hand /oder was weiß ich/ ETWAS in der sonne /bei nebel/)
rollage rollage
etwas gesuchtes gefunden ein völlig neues empfinden ernste erneuerung
na schön & gut
daß die personen diesmal nicht aus dem bild herausträten aber immerhin noch
typisch morgendliches (für hier typisch) straßenbahn/autorauschen heller
es war kein schöner nachmittag
nagut aus dem bett kommt halt wärme die dich überwältigt der körper im bett
naschön das wollen wir jetzt vergessen
na schön hinaus und hinein in die morgenluft
ein neuer kaffee und kuchentag ein neuer autotag ein neuer nimm dich
etwas gesuchtes gefunden ein völlig neues empfinden ernste erneuerung
na schön & gut
(sa.14.3.1970)
(Blick ins Nebenzimmer: Campo di urne 04)
e.a.richter - 2011-06-01 13:00
Rollage
Die Nürnberger schockt Kolár mit dem Schnitt-Muster eines großen Nürnbergers: Ein allbekanntes Dürer-Porträt hat er aus 47 Streifen neu arrangiert." (DER SPIEGEL 46/1968)