dein körper alle deine dinge riechen nach stark parfümierter seife
doch keinerlei geschmack nach vollkommenen dingen im mund auf der
geschwollenen zunge
alles was ich weiß wird von stricken festgehalten
alles andere ist ein unsichtbarer käfig
die stachelhaut der leiber die in der vierten dimension
jetzt bremsen den kopfschmerz ausbremsen zugleich kuppeln synopse
ich sehe die schrift tableaus vivants stückwerk vieler jahrhunderte
eine art konzentration die gerade das gegenteil zu sein scheint das
heißt zerstreuung
der vorhang unbewegt die bleistifte die papierrosen unbewegt
einzig die lider schnipseln
das sonst so gefällige wachs hinterläßt flecken die dochte erinnern
an lunten
jetzt würde ich gern spielen und dem sumerischen engel auf dem tisch die drei nadeln noch tiefer ins köpfchen drücken
doch der tisch ist kein arbeitstisch sondern gedenkstätte dich berauschend
beruhigender dinge
ich will leben doch dein geruch ist so unwirklich daß ich mich hinwerfe und
das atmen eine weile einstelle
zurück bleibt ein erinnerter weiblicher strauß ohne ironie doch haltbar
(fr.20.6.1969)
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