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„...Dies ist der Versuch eines komprimierten Familienromans, zugleich ein Reisebericht, der an einen Ort führt, wo die Kriegsschäden an den Menschen und deren Behausungen noch unverhüllt sichtbar sind. Lena und Stefan, von den gegensätzlichen Seiten der Geschichte kommend, unternehmen, sich zwischen Überlebenden und deren Nachkommen bewegend, einen Versöhnungsversuch...“ (Klappentext)
Fliege. Roman eines Augenblicks
Leiwaund
Dabei dachte ich immer, man schreibt es "leiwand"... ich weiß noch genau, bei wem ich es das erste Mal ge-h ö r t habe... vor Jahrzehnten von Wolfgang Ambros... ich glaube, es kommt im "Zentralfriedhof" vor... zumindest auf dem Live-Mitschnitt, den ich habe... [jetzt bin ich diejenige, die suchen geht...]
...und ich dachte immer "Leiwaund" hieße so viel wie "lebendig" oder "lebend" - dabei klingt das hier bei Ihnen eher wie so eine "Verstärkung" des Gesagten, das folgt... eine "Verstärkung", die es in der Hochsprache eigentlich nicht gibt, nur im Dialekt; im Bayerischen haben wir dafür unser "mei" oder "gell", die Schwaben setzen oft zur Verstärkung des Gesagten im Dialekt das Wort "also" ein...
Na... jedenfalls schön, ein Gedicht mit dem Beginn eines meiner Lieblingsdialektwörter bei Ihnen zu lesen :-)
Ein herzlicher Gruß in die Nacht
Teresa
In Wien verbindet sich Genuß nicht nur mit Wein, sondern auch mit Bier (siehe Ottakringer). Beides wird von vielen als Medizin betrachtet, weshalb man auch gern „über den Durst“ trinkt. Darin unterschied man sich im 15. Jahrhundert wahrscheinlich nicht von heute. Allerdings wäre es Ihnen auch nicht eingefallen, dass damals in einem Krankenhaus (im Bürgerspital) auch Leinen hergestellt wurde. Später wurde dort auch Bier gebraut, welches die trinkfreudigen Gäste als Leinwandbier bezeichnet haben sollen.
Der von Ihnen gemeinte Song von Wolfgang Ambros heißt „Schifoan“ („Schifoan is des Leiwaundste, wos ma se nua vuastöön kau“).
Wiederum schöne Drosendorfer Nachtgrüße!
Interessant , dass der Ausdruck heute nicht mehr ausreicht, wenn beschrieben werden soll, dass etwas "gut/sehr gut/super/toll" ist, sondern dass es einen ur-[igen]-Verstärker braucht.
Dennoch: Durch die Verwendung des Wortes in der heutigen Zeit blitzt wenigstens noch so ein Hauch "der guten alten Zeit" auf. Naja... wenn auch dann wohl ironisch.
Nach Ihrer Erläuterung habe ich eben erneut Ihren obigen Vers gelesen und siehe da: Auf einmal schien mir dieses Gedicht seltsam ironisch, selbstironisch, wie eine[r], der zu sich sagt:
"Mei, [super], jetzt bin i vom Schnarchn vo meim Wei/Mo wach worn, hobn o`gfasst, nachara hot a se ummedraht, weil a ned wolln hod, etza schnoarcht a wiedda, und i bi wach, [ur]leiwaund" ;-)