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„...Dies ist der Versuch eines komprimierten Familienromans, zugleich ein Reisebericht, der an einen Ort führt, wo die Kriegsschäden an den Menschen und deren Behausungen noch unverhüllt sichtbar sind. Lena und Stefan, von den gegensätzlichen Seiten der Geschichte kommend, unternehmen, sich zwischen Überlebenden und deren Nachkommen bewegend, einen Versöhnungsversuch...“ (Klappentext)
Fliege. Roman eines Augenblicks
Ich habe Väter aus dieser Generation immer bedauert, vielleicht sogar bemitleidet, weil sie nicht mehr aus ihren Fähigkeiten und Begabungen machen konnten. Für die meisten im Dorf, so sie überhaupt zurückkamen, war der Wiederaufbau nach dem Krieg ein ständiges hartes Ringen um das tägliche Brot. Viele konnten von den Erträgnissen einer Bauernwirtschaft nicht leben, also waren sie zu einem Doppelberuf gezwungen und dadurch so erschöpft, daß es fast keinen Spielraum für Familiäres gab. Als Kind hat man das wahrscheinlich nicht so wahrgenommen, sondern den Mythos der Abwesenheit der Väter weiter gepflegt, um daraus seine eigene Triebkraft zu entwickeln, mit deren Hilfe man sich immer mehr von der Familie und den dörflichen Verhältnissen entfernen konnte.
Aus der Distanz verbinden mich mit meiner Kindheit zwei Hauptgefühle: Dankbarkeit dafür, daß ich so frei und naturverbunden aufwachsen konnte; und Bedauern darüber, daß der Zwang zur Verbesserung der Lebensumstände – vor allem im Sinne von „alles für die Zukunft der Kinder“ zu tun - den Eltern die Erfüllung ihrer geheimen Wünsche nicht gestattet hat.
PS: Ein etwas genaueres Blitzlicht hier .