0035 - SCHIESSSCHEIBE
bitte schießen sie sich ein
ist nun die scheibe ein ding
ist die scheibe ein bild
ist die scheibe das bild eines bildes
das füllige aufjauchzen ist dir gewiß
der schweißabdruck auf einer schwarzen platte
pappmenschen fallen um wie richtige menschen
die vorstellung füllt den raum zwischen den dimensionen nicht auf
soll er sich doch selbst hinstellen dein scheißkörper
hast du die maske schon übergeworfen die drahtmaske
trotz der maske brach der imker unter der last seines schwarms zusammen
hast du dich in deine rolle schon eingepaßt rollst du nun fleißig weiter
unterm brautkranz der schwarze mädchenkopf rollte den hang hinab
hier bist du nackter als du denkst
du schlenkerst so häßlich im raumanzug
man hört wieder klagen über den verschluß des fäkalienbehälters
es ist ein zickzackflug zickzack in einen schwarzglühenden himmel
eine ganze erdumdrehung hat noch niemand mit freiem aug gesehn
versuchen sie doch einmal sich von oben zu betrachten
versuchen sie doch ihrem schatten ein bein zu stellen
das ding dort ist ewig jedenfalls so ewig daß du nicht bemerkst
du stirbst unmerklich am betrachten des dings bildes dingbildes dahin
das phosphorizieren der innendinge
nachts die positionslichter und etwas wie murmeln
du klappst die arme auseinander man könnte dich so leicht treffen
amerikanische muskelgedanken an pappe verschwendet
welches lebensgefühl hast du während der rem-phasen
etwas wie murmeln hält dich davon ab abzudrücken
da springt deine angst aus den kornfeldern auf
eine massive hand WEGLAUFEN WEGLAUFEN
läufst du aber weg bist du auch nur puppe
der flaum am kinn der puppe entpuppte sie
vielleicht hast du keine besondere beziehung zu sägemehl
dieses warme trockene rieseln
die einzige form der wahrheit: feuer
(mo.7.4.1969)