Samstag, 24. September 2011

0077b - SIEBEN-TAGE-GEDICHT 2

blauer gelber purpur (zitat)
honiggelber urin sedimente
eine nacht dazwischen von der ich nichts weiß sieben glockenschläge
schau ein zerspiegelter mädchenoberkörper glasborde parallel
onanie wie immer nach links petunien vor mir eine nähmaschine
(die mußt du wegstellen/gestern abend/) rechts
und der schatten diverser schreibmaschinenteile auf dem eingespannten
papier von hinten das blatt also größtenteils durchscheinend sodaß du die grundsätzlichen bemerkungen hinten in spiegelschrift lesen kannst
das wasser im klo brodelt noch immer
apropos träume: traumerfüllte nächte schön langsam kommt klarheit über mein
traumleben auf doch die zeit des erinnerns nachgeschmacks dauert nur sekunden
was quält ist außer der allgemeinen (zeit)qual die ständige durchsichtigkeit jedes
satzes jeder absicht jeder handlung einsicht in den unsinn des sinns (und umgekehrt)
eine höchstens schöne (manchmal) sinnlosigkeit auch was sich vom erdboden erhebt
bäume gräser blumen häuser: sinn der kahlheit widersinn der gedachten
kahlheit schönheit dieses widersinns reine erdstruktur
schatten: widerspiegelungen: schönster widersinn

(so.5.7.1970)

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„...Dies ist der Versuch eines komprimierten Familienromans, zugleich ein Reisebericht, der an einen Ort führt, wo die Kriegsschäden an den Menschen und deren Behausungen noch unverhüllt sichtbar sind. Lena und Stefan, von den gegensätzlichen Seiten der Geschichte kommend, unternehmen, sich zwischen Überlebenden und deren Nachkommen bewegend, einen Versöhnungsversuch...“ (Klappentext)

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