Donnerstag, 29. September 2011

0077d -SIEBEN-TAGE-GEDICHT 4

angst vor irgendwelchen seen die einen jungen musikerkörper seit gestern
(oder vorgestern) beherbergen könnten
ungewißheit in allen muskeln warten nach zwei richtungen hin jeder knall
könnte eine autotür mit metallischen nachrichten sein
ich denke an die hölzernen worte die du an mir hervorgerufen hast
ich denke an die hartherzigen erschöpfungen: du hast mich angebohrt
naturalismus spiritismus beide zehren am mark
nur in wenigen augenblicken ist die lebenskraft das elternvermächtnis
die genbotschaft so unmittelbar spürbar
aneinanderliegen und dann der bitzlige austausch
im kalten wasser sein körper: hauthaarefleischknocheninnereien die auf und
abfluten treiben
im kalten wasser ein stück uraltes holz
meine angst begründet meine angst begründet meine angst
holzkugeln schmerzen höllisch sind aber nicht tödlich
bedacht wird der totale ausbruch
re signieren heißt tätig schöpferisch sein
so lange das wasser mit eigenen händen schöpfen bis du auf den körper stößt: ihn
pflegen zärtlich auch wenn er zerstört ist

(sa.1.8.1970)

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