e.a.richter - 2012-12-09 11:39

Zu Klemperers LTI hier, hier und hier.

Teresa HzW - 2012-12-09 12:40

notiert...

Es lohnt sich, ausführlicher mit den Links zu befassen,
auf die Sie hinweisen, lieber E.A. - ich habe sie mir schon mal abgespeichert, um dies zu späterem Zeitpunkt nochmals tun zu können.

Dennoch zwei Gedanken, möchte ich Ihnen und Ihrer geneigten Leserschaft hinterlassen, die mir spontan bei einem ersten Lesen des zweiten und dritten Links ins Gedächtnis sprangen...
Teresa HzW - 2012-12-09 12:42

Zum 2. Link

Folgendes Zitat Victor Klemperers hat es in sich:
"Worte können sein wie winzige Arsendosen: sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen keine Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da."
Als ich die weiteren Ausführungen unter diesem Link lese, kommt mir das Kommunikationsaxiom von Paul Watzlawick in den Sinn: "Man kann nicht nicht kommunizieren" - das mehr auf die nonverbale Kommunikation oder das Nicht-Gesagte zielt.

Ich frage mich, was zuerst da war: Worte, die wie Gift wirk[t]en oder Nonverbales [Verhalten], das ebenfalls "wie winzige Arsendosen" wirken kann.
Die Kombination aus beidem - Nicht-Kommunikation gepaart mit Gift-Worten - entfaltet ihre ganze ver[heer]ende[end-] Wirkung...
Teresa HzW - 2012-12-09 12:46

Zum 3. Link

Dort heißt es: "Bin ich einmal in einer Sprache aufgewachsen, dann bin ich ihr für immer verfallen, ich kann mich von dem Volk, dessen Geist in ihr lebt, auf keine Weise, durch keinen eigenen Willensakt abwenden, durch keinen fremden Befehl absondern lassen."

Samuel Beckett, ist meines Erachtens, ein gutes Beispiel dafür, dass man seiner [Mutter]Sprache eben nicht für immer "verfallen" sein muss. Er schrieb seine Stücke ja bewusst [wie ich dieser Tage erst wieder las] in der Französischen Sprache wegen der Schnörkellosigkeit, die dieser Sprache inne wohnt. Seine Sprache beruht auf einem Minimalismus und auf einer Einfachheit, die selbst heute, Jahrzehnte später, ihre Wirkung in nichts eingebüßt hat.
Im Gegenteil: Mir ist es oft so[wenn ich Aufführungen seiner Stücke besuche], als ob Beckett`s Sprache im Getöse unserer Zeit eine noch donnendere Wirkung enftaltet.
Teresa HzW - 2012-12-09 12:51

Schönen Sonntag!
Herzlichst Teresa :-)

[mail folgt noch]

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