Die Berliner Entscheidung

Freitag, 25. Januar 2013

DB-67 (24) (Was soll ich jetzt sagen, wiederholt Julia)

Was soll ich jetzt sagen, wiederholt Julia.

Stefan starrt sie schweigend an, fixiert ihre Augen mit den seinen, verdreht diese wie ein Verrückter und schiebt ihr unmerklich seine aufgeschlagene Handfläche hin. Sie soll ihn jetzt prügeln, kratzen, streicheln; sie soll seine Hand umdrehen, sie zwischen ihre Beine führen wie ein Schwert oder auf ihre Brust legen wie ein offenes Buch.

Julia rückt aber nicht von der Stelle, hält Stefans zusammengedrückten Augenbrauen, seiner gewölbten Nasenwurzel, seinem finster-entschlossenen Blick stand, ohne sich zu rühren, ohne etwas zu sagen.

Die Tür wird geöffnet, neue Gäste drängen herein. Gelächter, Weindunst, Biermünder, schmierige Hände, angetrenzte Gläser, pappige Tischflächen, Brunst aus schlottrigen Hosen.

Siehste, sagt Julia, ohne ihre Stellung zu verändern, du weißt es selbst nicht.
Stefan antwortet mit einem eindeutigen Bekenntnis: Er habe seinen Freund betrogen, sich selbst und Lena. Aber sie, Julia, könne er nicht betrügen, weil es sie gar nicht gebe. Solange sie sich nicht zu ihm bekenne, gebe es sie nicht. Entweder du stellst dich so in mein Leben, daß ich dich wahrnehmen kann, oder es gibt dich nicht!

Ohne auf ihre zunehmende Empörung einzugehen, bezeichnet er Julia als Lenas Doppelgängerin, die ihn zum Narren halten wolle. In Deutschland sei alles doppelt, vor Deutschland müsse man sich hüten, da gebe es keine einfachen Lieben, nur doppelte, die doppelten Streß, doppelte Moral, doppelte Abhängigkeit bedeuteten. Er sei froh, kein Deutscher zu sein.Er habe aber gehofft, sie würde die Chance seiner Exterritorialität auch nützen und sich freiwillig und freudig auf sein Areal begeben.

So habe er von ihr geträumt.Und er habe sie aus einem Traum in sein Leben holen wollen, um für sie auch verantwortlich zu werden. Durch ihren Widerstand, durch ihr Unverständnis zwinge sie ihn zur Flucht.

Julia schüttelt immer heftiger den Kopf, als würde sie das alles nicht glauben können.

Was willst du jetzt hören?
Deine Meinung.
Und wenn ich keine habe?
Ich hab dir alles gesagt.
Du machst es dir leicht.
Und du nicht?
Ich nehm dich doch ernst.
Dich, nicht mich.
Ich mich?
Du dich, nicht mich.
Alles.
Nicht alles, einiges, und auch das nicht.
Wenn du bei Tag und in einem andern Land.
Ich bleib, wenn du.
Du gehst, ja, du gehst, rücksichtslos.

(Die Berliner Entscheidung, Residenz Verlag, 1984)

Mittwoch, 23. Januar 2013

DB-66 (24) (Mein Interesse, beginnt Stefan)

Mein Interesse, beginnt Stefan vorsichtig, basiert auf einer Beobachtung. Sie sei die einzige des Familienclans, die keine Weiterbildung anstrebe.

Julia legt ihre Hand neben die seine und schaut mit Unwillen in den Augen zu ihm auf. Sie habe für Mann und Kinder zu sorgen, fühle sich bildungsmäßig überhaupt nicht benachteiligt, sei kein Mensch, der andere unbedingt nachäffe. Außerdem sei Bildung eine Waffe im Konkurrenzkampf, und Waffen habe sie nicht nötig.

Stefan bohrt weiter: Und ihr Ehrgeiz? Wie könne sie denn ruhig zusehen, wenn sich ihr Mann von einer Stufe zur anderen weiter emporhantele, sie aber immer auf dem gleichen Niveau bleibe.

Julia hat plötzlich rote Flecken im Gesicht. Ohne ihre Stellung zu verändern, blickt sie ihm starr in die Augen, blank abwehrend: Er kenne sie nicht, stelle Sachen über sie fest, einfach so ins Blaue hinein, lege sie in eine seiner importierten Schubladen, zu, basta, nun sei sie da drinnen und habe so zu sein, wie er glaube, daß sie sei.

Sie steigert sich: Seine grenzenlose Anmaßung verdrieße sie. Er habe nur den familiären Vertrauensvorschuß benützt, um sich einzuschleichen und sie unter noch aufzuklärenden Begleitumständen zu einem Gespräch unter vier Augen zu erpressen.

Stefan wischt ihre Anschuldigungen mit einem verlegen aufbegehrenden Grinsen weg. Sie hat ihn angestochen, jetzt kommt er in Fahrt, dafür ist sie verantwortlich, nicht er. Sie sei ihm vertraut, erklärt er, weil er sich mit ihr vertraut gemacht habe. Er habe die ganze Zeit an sie gedacht, habe einem Julia-Denk- und -Vorstellungszwang gefrönt, ohne sich dafür schuldig zu fühlen. Er könne nichts dafür, wenn er überall nur sie gesehen habe, wenn er nicht habe schlafen können, obwohl er ja eigentlich Lena habe sehen wollen. Daß sich ihr Bild immer auf das von Lena gelegt habe, dafür sei er nicht verantwortlich.

Der Ansatz eines Lächelns in Julias Gesicht verschwindet. Sie läßt sich zurück an die Lehne ihres Sessels fallen, faßt mit beiden Händen die Enden ihres Mantels und zieht sie rasch zur Mitte.

Sein heftiges Interesse, beschwört Stefan sie, habe er doch nicht erfunden. Hätte er sie nicht kennengelernt, hätte er sie auch nicht zum Gegenstand seiner Phantasien machen können. Er sei also sozusagen von selbst - und nicht nur im Traum - in eine Art Verliebtheit geraten, die sie zumindest wahrnehmen müsse, auch wenn sie diese nicht akzeptieren könne, bei ihren strengen Maßstäben.

Was sie jetzt sagen solle. Julia faßt sich mit ihren Hexenfingern an ihre Hexennase, streicht mit dem rechten Zeigefinger nachdenklich über den Nasenrücken. Und wie unter einem Mikroskop sieht Stefan die weiße, glatte Haut, die ihren Fingerknochen umgibt, den glänzenden, abgerissenen Nagel, die rosigen Fleischflächen darunter, die winzigen Wölkchen darin und die hellen Monde näherkommen, als würde seine Augen in der nächsten Sekunde mit ihnen verschmelzen.

(Die Berliner Entscheidung, Residenz Verlag, 1984)

Montag, 21. Januar 2013

DB-65 (24) (Stefan entzieht sich einer Fortsetzung)

Stefan entzieht sich einer Fortsetzung dieser tätigen Anteilnahme, indem er sich aufs Klo begibt. Er kommt als Räuber aus einem anderen Land. Wie ein Barbar bricht er in ein lang fixiertes Beziehungsgehege ein.

Deshalb bereitet er sich auf eine Verzichtserklärung vor. Doch als er vor Julia tritt, ist sie mit einem kurzen Lokalbesuch einverstanden. Also schließt sich ihr Stefan widerstandslos an.

Draußen ist es naßkalt. Ein Wind macht sie beide sofort frösteln. Ohne ein Wort zu sagen, durchqueren sie das finstere, kotige Feld auf der Anhöhe vorm S-Bahnhof.

Stefan schiebt seine bloße Hand unter ihren linken Arm, versenkt sie in ihrer Manteltasche. Ich bin müd, sagt Julia, als sie wieder festen Boden unter den Füßen haben, von der Silvesternacht. Sie habe kein Auge zugetan, über die Stränge geschlagen, den gestrigen Tag nicht genossen, sondern nur an den Folgen des Feierns gelitten, wobei alles so furchtbar harmlos gewesen sei, nur im Kreis von ein paar Freundinnen und Bekannten, nachdem man die Kinder auf die zwei Zimmer verteilt habe.

Da das Café Adlergestell schon zu ist, bleibt ihnen nur die Gastwirtschaft daneben, wo ihnen sofort die brütende Hitze der vielen Männer entgegenschlägt, die Julia gierig mustern, ohne von Stefan Notiz zu nehmen, weshalb sie ihren Mantel anläßt.

Eine Räuberhöhle, in der sich jetzt alle in acht nehmen, damit kein verräterisches Wort über die Lippen kommt, sodaß eine eigentümliche Stille eintritt, obwohl die Gespräche weitergehen, aber mechanisch, so als würden die Anwesenden immer dieselben Wörter und Satzfetzen wiederholen, um zugleich mit beiden Ohren zu lauschen, was ihnen das geheimnisvolle Paar an Sensationen zu bieten hat.

Stefan blickt Julia betreten an. Er fühlt, wie sein Mund trocken wird. Er hätte gleich wieder umdrehen, sich nicht in die Mitte dieser unheilvollen Sippschaft wagen sollen.

Jetzt bleibt ihm nur, sie mit halb geschlossenen Augen, wie einer der raffinierten Trapper in den Abenteuerbüchern, zu beobachten, ohne selbst am verräterischen Blinken entdeckt zu werden. Er könnte allerdings auch seinen Mageninhalt hinausrülpsen und so ihren maßlosen Ekel bewirken, der ihnen zur heillosen Flucht verhilft. Er könnte vor die Tür treten, wie ein Rattenfänger mit Geldscheinen winkend, dann das Büschel Banknoten auf die Straße werfen und blitzschnell hinter dem sich zuletzt Bückenden die Tür verschließen.

Julia knöpft ihren Mantel doch auf, zieht ihn ein wenig auseinander, mit der Unachtsamkeit einer gar nicht richtig Anwesenden. Wäre sie nur beiläufig mitgegangen, weil sie keinen Kampf mehr, auch nur ansatzweise, gewollt hat, vielleicht auch mit einer kleinen, unbedeutenden Neugierde, wäre nichts erreicht für Stefan, wäre er jetzt schon der Verlierer.

Sie wartet auf seine Eröffnung. Für ihn gibt es jedoch nichts zu eröffnen, was nicht sowieso einleuchtend bekannt wäre, auch wenn es nicht oft genug gesagt werden kann. Die Liebe ist verschwunden in dem Moment, wo sie aufgetaucht ist, und der Liebesprotz ist ein Angeber, der sich in die eigene Tasche lügt.

(Die Berliner Entscheidung, Residenz Verlag, 1984)

Samstag, 19. Januar 2013

DB-64 24 (Sie haben sich wirklich einen Hölderlin-Abend gegönnt)

24

Sie haben sich wirklich einen Hölderlin-Abend gegönnt, Stefan und Ludwig. Besser: sie sind von den Frauen, Lena und Julia, zu diesem abkommandiert worden mit dem Auftrag, auf dem Weg endlich die Anmeldung hinter sich bringen, man solle sich mit der Volkspolizei nicht spielen.

Zweimal ein Fehlschlag: Von den lachenden, tratschenden Beamtinnen der nächstgelegenen Meldestelle zum Hauptreferat im Haus des Reisens am Alexanderplatz verwiesen, ergibt sich dort folgende Situation: Ein Schwarzhaariger mit Brille und Bürstenhaarschnitt, der die Pässe entgegennimmt, erscheint erst nach geraumer Zeit wieder und empfiehlt, am nächsten Morgen wiederzukommen. Denn jetzt könne die Anmeldung nicht vollzogen werden, weil noch der fehlende Betrag des Zwangsumtauschs für fünf Tage und zwei Personen nicht belegt ist und diese Summe, da die Staatsbank bereits geschlossen hat, nicht mehr eingetauscht werden kann.

Sprung von diesem deutschen Bürokratengesicht ins Gesicht eines deutschen Schauspielers, der Gedichte des Deutschen Hölderlin deklamiert, auch Briefausschnitte, die seine Lebens- und Liebesphasen belegen.

Dann Hölderlin selbst, der aus dem Mund des Deutschen Ludwig Lang, 27, zuerst Metallarbeiter, jetzt Geometer, dazu Kurse fürs Übersetzerdiplom, sächselnd spricht: Und wie im Aug' ein Feuer dem Manne glänzt, / Wenn hohes er entwarf; so ist / Von neuem an den Zeichen, den Thaten der Welt jetzt / Ein Feuer angezündet in den Seelen der Dichter ...

Sprung zur Deutschen Julia Lang, 25, Mutter Nicoles und Uwes, die Stefan an die Stelle der die Rezitation begleitenden Gitarristin setzt, damit noch nicht alles zu spät ist. Morgen früh wird er die Anmeldung erledigen, zugleich die Abmeldung, und so die Bürokratie überlisten. Er wird die restlichen drei Tage im voraus bezahlen, zugleich aber jeden Gedanken an eine Abreise vermeiden.

Er muß Julia von Lena trennen. Er zweifelt, ob es einen Sinn hat, einen weiteren Anlauf zu Julia zu unternehmen. Er zweifelt, ob es einen Sinn hat, an einen Sinn zu denken.

Stefan folgt Ludwig, als dieser ihn noch zu sich nach Hause einlädt. Er hält ihn beim Haustor zurück und fragt ihn, alle Hemmungen wegwerfend, ob er mit Julia noch weggehen könne. Der nickt aufmunternd. Es scheint, als würde er Stefans Interesse an Julia als eine Ehre auffassen.

Als Julia erfährt, was man mit ihr vorhat, mustert sie Stefan neugierig und sagt hinhaltend: Ich weiß nicht, ich weiß nicht. Dann verschwindet sie im Nebenzimmer, während Ludwig Stefan beruhigend die Hand auf die Schulter legt, hörbar noch bei Hölderlin: Noch Eins ist aber / Zu sagen. Denn es wäre / Mir fast zu plözlich / Das Glük gekommen, / Das Einsame, daß ich unverständig / Im Eigentum / Mich an die Schatten gewandt, / Denn weil du gabst / Den Sterblichen / Versuchend Göttergestalt, / Wofür ein Wort? und hätte die Schwermuth / Mir von den Lippen den Gesang genommen ...

(Die Berliner Entscheidung, Residenz Verlag, 1984)

Mittwoch, 16. Januar 2013

DB-63 (23) (Schweigen)

Schweigen. Der Mann saugt, und ich rinne. Ich presse die Schenkel zusammen. Ich habe die Binde in meiner Handtasche, aber ich wage nicht aufzustehen. Ich will sprechen, aber erst nach seinem erlösenden Wort, das nie kommt.

Jetzt mußt du mir zuhören, über tausend Kilometer hinweg. Ich hatte damals ein Verhältnis mit einem Katholiken. Ich war ausgehungert, verurteilt, den ganzen Tag als Erzieherin im Internat zu verbringen, und da war dies der einzige Mann, der sich im Moment angeboten hat, und ich habe dieses Angebot trotz der Warnung meines Gefühls angenommen.

Vielleicht wollte ich mich nur demütigen, indem ich mit einem Katholiken, der mich sofort niedermachte, verkehrt habe - zuerst redend in meinen Kaffeehäusern, dann irgendwo auch sexuell.

Wie ich schon vorher wegen dieses Wegwerfens auf mich gezeigt habe, so hat er nachher in Wirklichkeit auf mich gezeigt. Gerade, daß er mich nicht ausgelacht hat. Ich war nichts wert. Eine Frau, die sich vor der Ehe mit einem Mann einläßt, verdient nur Verachtung.

Dabei hat er mich hineingelegt, indem er immer wieder betont hat, er sei sterilisiert. Ich war arglos, froh, endlich keine Verhütungssorgen haben zu müssen. Als es dann doch passiert ist, kam er mit seinem furchtbaren Zeigefinger: Das sei die einzig richtige Strafe für eine Hure wie mich.

Damit waren die kurzen Momente der Zärtlichkeit vorbei. Ab nun regierten nur mehr die Angst und die hirnverbrannte Religion dieses Mannes. Er hat weder etwas bezahlt noch sich sonst um mich gekümmert. Ich war gestolpert, und zwar über ihn. Daher konnte er mir nicht helfen, mich aufzurichten.

Nun bekam wieder einmal mein Vater Gelegenheit, mir zur Hand zu gehen. Zielstrebig und konspirativ hat er die Abtreibung vorbereitet. Da weder die Internatsleitung noch die Kolleginnen davon erfahren durften, kam nur der Samstagnachmittag in Frage.

Nach Unterrichtsschluß hat mich mein Vater abgeholt und zu einem ihm befreundeten Gynäkologen gefahren. Der war zwar willig, aber ohne die passenden technischen Hilfsmittel. Gleich, nachdem er mir seine Spritze verpaßt hat, hab ich ihm die Ordination vollgekotzt. Er hat geschabt, und ich hab mir auf die Lippen gebissen, um nicht zu brüllen.

In dieser Minute hab ich beschlossen, darüber nie ein Wort zu verlieren. Danach hätte ich pausenlos weinen können.

Mein Vater hat mich übers Wochenende nicht aus den Augen gelassen und immer wieder versucht, mein Schweigen aufzubrechen. Aber so, wie sich meine Gebärmutter verschlossen hatte, verschloß sich auch mein Mund. Meine Erinnerung war in meiner Gebärmutter aufbewahrt, in sie sollte nichts mehr hinein.

Plötzlich rührt sich etwas neben mir, ich schrecke auf. Stefan sagt, ich hätte im Schlaf gewinselt und sei auch durch sein Streicheln nicht zu beruhigen gewesen. Ich schiebe das auf meinen Schwips. Er fragt mich, ob ich denn wirklich zwischen Götz und Beate gelandet sei. Ich schüttle den Kopf und versuche, nicht an den zerstückelten Fötus zu denken.

(Die Berliner Entscheidung, Residenz Verlag, 1984)

Montag, 14. Januar 2013

DB-62 (23) (Ich bemerke mit Erstaunen die andere Seite dieses Mannes)

Ich bemerke mit Erstaunen die andere Seite dieses Mannes, zugleich, daß ich an seiner Hüfte lehne, wofür es immerhin die Ausrede der Enge und meines Interesses für den Entwicklungsprozeß gibt. Und ich genieße diese fremde Wärme eines Körpers, der sich im Umdrehen einer weiteren Berührung entzieht.

Götz erkundigt sich höflich, ob ich noch in der Lage wäre, die Vergrößerung der restlichen Fotos durchzustehen, oder lieber ins Bett wolle, worauf ich ihn (aus einer rätselhaften Euphorie heraus) zum Weitermachen anfeuere.

Er belichtet weitere Papiere, läßt sie im Entwicklerbad kommen. Diesmal sind auch Fotos von den Kindern und Beate darunter, die aber Götz als Schnappschüsse abtut. Er lenkt meine Aufmerksamkeit wieder auf die Landschaften. Paradoxerweise stimuliert mich diese glasige Verlassenheit, diese tödliche Kälte von neuem. Alles ist warm und spannend. Auseinandergesplitterte Bäume, Blüten. Dieser blühende, strotzende Mann und diese jetzt so verhärmte Frau. Auf dem nächsten Bild etwas runder, noch vor der Abtreibung.

Nebenher, zwischen den abgestimmten Handgriffen, fragt mich Götz, wie es denn bei mir gewesen sei damit.

Womit denn?

Ja mit dem Bauch, ob der denn auch ganz mir gehört habe, ob ich auch so unverschämt darüber verfügt habe wie seine Frau.

So spricht eindeutig der Feind. Der Mann ohne Feingefühl, der Mann im Alkoholnebel, der Mann, der sich die Frau nur an den Schwanz hält, um in sie hineinzuonanieren, dann furchtbar erstaunt tut, wenn sie ihn zur Verantwortung ziehen will.

Die Stimmung ist weg, ich verdrücke mich unter Berufung auf meine Müdigkeit. Im Bett fühle ich mich aufgerieben, hinfällig.

Jetzt erfährst du endlich etwas Neues, ich sags von selbst. Damals hab ich ein Jahr geschwiegen, auf der Couch liegend, und hinter dem Paravent war nur das Atmen des Analytikers zu hören, wie er ab und zu an seiner Pfeife gesogen hat. Und zu sehen waren nur seine karierten Pantoffeln, aus denen er ab und zu seine Füße zurückgezogen hat, ohne die Stellung der Pantoffeln zu ändern. Der Analytiker hat ein Jahr nichts gesagt, ich auch nicht. Mein Vater hat ihn tapfer bezahlt.

Als ich dieses Schweigen, diese stummen Fußbewegungen nicht mehr aushielt, hab ich unter Tränen zuerst einmal die Geschichte vom Tüllkleid loswerden müssen. Meine Mutter, guten Willens, hat es mir für den ersten Schultag im Gymnasium genäht. Wie ich dann in die Klasse getreten bin, haben mich die anderen angestarrt, als wäre ich von einem anderen Stern.Und ein Gegrinse und Gelächter ist losgegangen, alle haben sich über mich lustig gemacht: Schaut euch die an! Die verwechselt die Schule mit einem Ballett! Sie haben über mich gelacht, nicht über meine Mutter, die mir das angetan hat.

(Die Berliner Entscheidung, Residenz Verlag, 1984)

Samstag, 12. Januar 2013

DB-61 23 (Vor mir Götz)

Vor mir Götz im rotwarmen Dunkelkammerlicht, sein Rücken, ich hinter ihm, vom Sekt, von den Erzählungen animiert: Er hat wieder menschliche Züge gekriegt.

Du weißt ja, wie das ist, wenn Stefans Gesicht so plötzlich schlaff wird, so unvital, so abweisend: Er gähnt, bringt den Mund nicht mehr zu, und ich werde immer wacher, wach vor Enttäuschung, daß er gerade jetzt nichts zu bieten hat.

Ich hab ihn dir immer als Ausbund an Regelmäßigkeit, besorgt um seine Verdauung, an die Wand gemalt, als einen mit panischer Angst vor Schlaflosigkeit, vor meinem heißen Körper, der ihm trotz seines geringen Gewichts bald zu schwer wird, den kostbaren Moment des Wegsinkens verhindern könnte.

Immer wieder dieser ängstliche, distanzierende Blick, der dich vermuten läßt, das Schlimmste der Welt stünde ihm bevor. Nicht anrühren, nicht aufhalten, soll er doch allein ins kalte Neujahrs-Schlafzimmer taumeln, allein den Rest der ersten Nacht bewältigen müssen.

Du kannst ruhig die Brauen runzeln wegen soviel Ungerechtigkeit. Aber ich bestehe auf meinem Recht, dir einmal nicht nachzueifern, deine Maximen außer acht zu lassen, auch wenn es mir vor deinem zu erwartenden zynischen Lächeln alles zusammenzieht. Du wirst schuld an meinen Bauchschmerzen, an meiner Verstopfung sein.

Ich stilisiere dich natürlich wissentlich zu einer Übergöttin, zum Beobachterauge einer mich führenden, mich nicht im Elend allein lassenden, nur widerwillig gutmütigen Mutter. Nie sagst du etwas, immer deutest du nur. Aber deine Zeichen sind minimal und immer doppelsinnig.

Du hast mir nicht verboten, hinter diesem Mannsbild herzuschleichen. Du hast ihn nicht als meinen Feind gekennzeichnet.

Er hat weder ja noch nein gesagt, als ich ihm hinter den Vorhang gefolgt bin. Aber er hat mit mir wetten wollen, daß er sehr wohl noch in der Lage sei, trotz seiner Sekt-Schlagseite, tadellose Vergrößerungen zustande zu bringen. Ich habe nur seine überzeugenden Muskeln gesehen, seinen breiten Rücken, seine dichte Haarbürste, umgeben von bläulichem Elmsfeuer.

Er hat behauptet, er könne auch in diesem Licht seine Filme verarbeiten. Er hat geleugnet, daß etwas davon auf ihnen sichtbar werden würde, ihrer Qualität abträglich sein könnte.

In den Schalen schwimmen bereits einige belichtete Papiere. Er sagt, für ihn sei das der wahre Moment der Schöpfung, wenn quasi aus dem Nichts das Bild auftauche. Er brüstet sich mit seiner Kunst, sich fotografisch Landschaften anzueignen.

Es gehe um Blickwinkel, Standpunkte, Überschneidungen, Gewichtsverteilung von Schwarz und Weiß. Was zum Vorschein kommt, sind Fotos von großer Ausdruckskraft, eindringliche Dokumente der Kälte und Trostlosigkeit. Dünen, verwehter Schnee, gefrorene Flächen, Schotterstreifen, bizarres Gestrüpp. Dahinter das Meer: heranrollende, eiskalte Wogen, gläsern erstarrt. Keine Farben, nur Licht und Schatten. Keine dramatischen Blitze, nur eine mittelmäßige Düsternis.

Er liebe den mittelgrauen Grundton, gesteht Götz, die feinen Übergänge von einem Grau zum andern, die Plastizität, die sich aus den Abstufungen, nicht aus den Gegensätzen aufbaut.

(Die Berliner Entscheidung, Residenz Verlag, 1984)

Donnerstag, 10. Januar 2013

DB-60 (22) (Beate stimmt ein)

Beate stimmt ein, mit dem Strickzeug aufgeregt herumfummelnd: Freude an der Arbeit, Opferbereitschaft, unermüdlicher Erfindergeist... Sie verkutzt sich, weil sie plötzlich lachen muß.

Götz schließt sich ihrem Gelächter solidarisch an, klopft ihr zur Beruhigung auf den Rücken, bis sie nicht mehr hustet. Dafür springen ihr die Tränen aus den Augen. Sie lächelt und wünscht sich ihre Schwester herbei, zur allgemeinen Verwirrung, und zwar sofort.

Und Julia präsentiert sich wirklich, in einem rot-schwarz geflammten Kleid. Stolz, der sich als Menschlichkeit zeigt, setzt sie Beates Satz fort mit einer Selbstverständlichkeit, als wäre sie keine Erscheinung, die dem zunehmenden gemeinsamen Rausch entsprungen ist.

Sie trägt eine Kristallschale, auf der ihr Kopf liegt, dessen Haare zu Boden strömend die Faust verbergen, die den Stengel der Schale umklammert hält. Julias Kopf als Geschenk an alle.

Die fliegende Zeit, dröhnt er, fegt und reißt allen Ballast weg, der schwer ist vom alten Plunder und ausgehöhlt vom Unglauben.

Das wars, sagt Götz, nachdem alle einen Augenblick an sich, ihrer Zukunft, ihrer Wahrnehmungsfähigkeit gezweifelt haben. Wir schaffen es auch mit allen möglichen psychologischen Tricks nicht, Zeiten, Menschen und Räume zu versetzen. Um sich auszunüchtern, bedarf es keines Traums; man muß nur an den nächsten Tag denken.

Trotzdem steigt Julia, diesmal mit dem Kopf an der richtigen Stelle, auf den Tisch, läßt die Lampe gegen die Decke schnellen und redet Wirres über Fabriken, die regenbogenhaft glänzen, über den lebendigen, wirklichen, wahrhaften Sozialismus. Aber auch diese Julia schrumpft schnell in den Mund ihrer Schwester zurück, die Stefan nie anrühren würde.

(Die Berliner Entscheidung, Residenz Verlag, 1984)

Dienstag, 8. Januar 2013

DB-59 (22) (Stefan packt Lenas Hand)

Stefan packt Lenas Hand: Sie ist feucht und warm. Sie bleiben lauschend stehen, hören ein Geräusch und überlegen lang, ob das, was sie vernehmen, ein Wasserrauschen sein könnte, und tappen sich weiter, bis sie zu einem steilen Abhang gelangen, wo sich ihre Vermutung bestätigt. Sie beschließen, am Wasser entlangzugehen, bis sie auf eine Brücke stoßen, die es ja irgendwo geben muß.

Ich habe befürchtet, sie rutscht aus, sagt Stefan, gleitet den Abhang hinunter, und ich finde sie nicht mehr, sie ertrinkt; was da unten rauscht, ist ein reißender Fluß. Also hab ich sie an mich gedrückt, und so haben wir uns über Steine, Grasbüschel, aus der Erde ragende Wurzeln zwischen Baumstämmen und Gebüschruten immer weiter zum Wasser hinunter vorgearbeitet, zwischendurch lauschend, aber wir haben nur unseren Atem gehört, unsere Stimmen, das Knacken der Äste unter unseren Füßen.

Im Talgrund nahe beim Wasser hätte die Phosphoreszierende Frau erscheinen sollen. Ein Feuerwerk hätte die Dunkelheit aufhellen müssen, Böllerschüsse, Ohrenschmaus, der Marsch der Zeit ertönt.

Stefan schaut zu Götz hinauf und stockt. Denn der thront bereits weit über ihm, schüttet sich pausenlos scharfen Schnaps auf die Zunge und spült seine Mordgelüste - sicherlich Oskar betreffend - wortlos hinunter.

Lena rettet die beiden Männer vor einem unvermeidlichen Mißverständnis und reißt den Schluß der Erzählung an sich. Sie hätten sich danach am Waldrand vorangearbeitet, ohne Zeitgefühl, mit immer schwerer werdenden Füßen, weil die schneenasse Ackererde sich angeklebt hat, sie aufsaugen wollte.

Schließlich sind sie gegen einen Hochstand geprallt, der ihnen im Moment als Rettung erschienen ist. Oben war ihnen aber die Vorstellung einer Nacht von mindestens zehn Stunden bei zunehmender Kälte, womöglich noch mit einem eisigen Sturm, der sie zwingen würde, die Leiter rauf- und runterzuklettern oder den Hochstand überhaupt zu verlassen, Anstoß genug, die Suche nach einer Straße oder einem asphaltierten Weg fortzusetzen.

Das Erschreckende, fügt Stefan hinzu, war diese Geräuschlosigkeit, so als ob alles Menschliche rundherum versunken wäre, jedes Leben erstorben, nur Welt knapp hinterm Urknall. Dazu draußen vor den Fenstern bereits das Knattern und Krachen, herinnen das drohende Wiedererscheinen der übernächtigen Kinder.

Und die Rettung, schließt Götz dieses Kapitel, sonst säßet ihr ja nicht hier, ist ein Weg gewesen, der euch hinausgeführt hat.

Und eine matte Straßenlaterne, nickt Lena, jetzt beinahe phosphoreszierend im Nebel der Zigaretten, noch auf Stefans Seite der Front, die quer durchs Zimmer läuft. Genossen, zitiert sie, mit dem ersten Signal schießen wir vorwärts und zerreißen die altersschwache Zeit. Die Zukunft nimmt jeden auf, den mindestens eine Eigenschaft mit dem Kollektiv der Kommune verbindet ...

(Die Berliner Entscheidung, Residenz Verlag, 1984)

(Seitenblick: B-15 PALME/RICHTEX, BAHNALOG)

Sonntag, 6. Januar 2013

DB-58 (22) (Jetzt kommt das Parallelogramm in Bewegung)

Jetzt kommt das Parallelogramm in Bewegung, Beate verläßt ihren Platz, Lena rückt unmerklich näher zu Götz, läßt ihrer Hand, ihrem Arm viel weniger Spielraum neben seinem Körper als vorher, Stefan aber wird von einer Erinnerung an ein Erlebnis überwältigt, das er zum Angelpunkt der Beziehung zu Lena erklärt.

Er muß ihr signalisieren, daß es hier noch seinen festen Willen gibt, eine eindeutige Erinnerungsstruktur, die ihn und Lena als ein stabiles Paar erscheinen läßt, ein selbstverständlich wirkendes Vergewissern des Daseins durch einen Griff auf ihren stacheligen Schädel, den er gleich in eine Streichelbewegung in Richtung Nacken umlenkt, um dieser Geste das Gewicht zu nehmen, das ihr die andern vielleicht beimessen könnten, wären sie aufmerksame Beobachter.

Eine Prüfung sondergleichen zu zweit, sagt Stefan und blickt Lena an, die sich nun etwas aufrichtet und von Götz wegrückt, um sich vielleicht, durch ihn, Stefan, hindurch, Oskar anzunähern, lächelnd in Richtung Oskar zu blicken mit ihren weit aufgerissenen, grünbraunen Augen, braungrün konturiert, einem zarten, vielschichtig abgestuften Gewölk in der Iris, einer kleinen, den Raum und die Szene widerspiegelnden Pupille, Stefan eingeschlossen, was er aber nicht wahrnimmt.

Damals ist es noch hell gewesen, erinnert sich Stefan laut, etwa fünf Uhr nachmittags, als sie den Wald betreten haben, auf einer schnurgeraden Forststraße, die sie sofort in Versuchung geführt hat, von ihr abzuweichen, um sich auf den nur notdürftig kenntlichen, verschlungenen Seitenpfaden weiterzubewegen, wobei sie die Richtung verloren haben.

Obwohl sie glaubten, sie würden auf die Forststraße zugehen, entfernten sie sich immer weiter von ihr. Die Dunkelheit nahm schnell zu, Nebel fiel ein, und das Ganze geriet zu einer Wasser- und Feuerprobe ihrer Nerven. Während sie mit rasch abnehmender Hoffnung, je wieder zurückzufinden, weiterschritten, wurden sie Opfer aller möglichen Sinnestäuschungen. Sie glaubten Geräusche zu hören - von Autos, Flugzeugen, Menschen. Wenn sie sich ihnen näherten, verstummten sie, ertönten aber bald danach aus einer ganz anderen Richtung.

Dieses Umschlagen von Gerade-noch-Lustig-Finden in die immer stärker beklemmende Angst. Dieses Um-jeden-Preis-das-Gesicht-nicht-verlieren-Wollen. Diese winzigen, schnell verglühenden Hoffnungsblitze. Und dies alles bei zunehmender Finsternis, während sie der Nebel immer mehr einhüllt, bis sie schließlich versinken in einer blinkenden, gleichmäßig wattierten Nacht, in der sie sich in Handreichweite nur als etwas hellere Schemen von der Umgebung abheben.

Das Gewünschte tritt nicht ein, der erlösende Weg zeigt sich nicht. Also bleibt nur das messerscharfe Urteil oder die Rückbesinnung auf rudimentäre Instinktschichten oder Kindheitserlebnisse, Abenteuergeschichten, in denen die Helden keineswegs im Nebel umkommen oder plötzlich in ein schwarzes Loch fallen oder von einem lautlos heranschwebenden Riesenvogel entführt bzw. gerettet werden.

(Die Berliner Entscheidung, Residenz Verlag, 1984)

(Seitenblick: B-14 PALME/RICHTEX, BAHNALOG)

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Fliege. Roman eines Augenblicks

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DZL-10 BRAUTMASCHINE
ein Mann braucht nur eine Wand und eine Braut. Er braucht...
e.a.richter - 2015-05-07 13:50
DZL-11 SCHWIMMERIN
wenn sich das Tor geöffnet hat, fährt allen in ihren...
e.a.richter - 2015-05-07 13:50
DZL-12 FRESSEN UND WUCHERN
Gedichte zu fressen ist nicht meine Sache. Ich lese...
e.a.richter - 2015-05-07 13:49
DZL-13 KONTROLLE VERLIEREN
Kontrolle verlieren, im Nebenraum, wo alles aufgetürmt...
e.a.richter - 2015-05-07 13:49
DZL-14 MUNDSCHUTZ FÜR...
es begann mit strahlenden Augen, auf einer Schnitzerei...
e.a.richter - 2015-05-07 13:48
DZL-15 JUNGE FRAUEN...
dem kleinen Mann macht die Situation einen Gefallen: zwei...
e.a.richter - 2015-05-07 13:48

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Zuletzt aktualisiert: 2016-01-06 11:08

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